Give High School 2023

Ein Erlebnis fürs Leben www.give-highschool.de 67 Kanada – Neele erzählt: » „Bis in einem halben Jahr“.Und dann ging es auch schon los. Fünf Monate in ein komplett unbekanntes Land. Erst mit einem Zubringerflug von München nach Frankfurt und dann auf einem begleiteten Flug nach Vancouver. Dort angekommen geht es auch schon weiter nach Nanaimo auf Vancouver Island. Dort begrüßt mich schon meine Gastfamilie und mein „Local Coordinator“. Nach einer relativ kurzen Nacht beginnt gleich am ersten Tag die Schule in der„Wellington Secondary School“. Da ich mich in Deutschland noch nicht für Schulfächer entscheiden konnte, gehe ich direkt zur „International Counsellor“.Dort bekomme ich, wie jeder andere Schüler auch,einen „Locker“ und kann auch die vier Schulfächer wählen, die ich für dieses halbe Jahr haben würde. Ich hatte in diesem halben Jahr: Pre Calculus 11, Social Studies 10, French 10 und English 10. Wenn ihr euch aber nicht komplett langweilen wollt, empfehle ich euch eher Kurse ein Jahrgang höher zu nehmen als ihr in Deutschland grade seid. Ich merkte auch direkt, wie anders der kanadische Unterricht im Gegensatz zum deutschen aufgebaut ist. Schülerinnen und Schüler arbeiten sehr viel mehr in ihrem eigenen Tempo, die Lehrerinnen und Lehrer sind vielmehr gleichgestellte Personen als autoritäre und der Unterricht ist deutlich medialer basiert als wir es von unserem Schulsystem hier in Deutschland kennen. Während des Lunches, der nach den ersten beiden Stunden stattfindet, treffe ich direkt andere Internationals, also Austauschschüler aus der ganzen Welt. Hier finden sich alle Nationen wieder. Brasilien, Spanien, Mexiko, China, usw. Da viele in der gleichen Situation sind, hat man direkt Gesprächsthemen. Und daraus entwickelten sich die meisten Freundschaften,die ich über die Zeit hatte. Für die Austauschschüler des ganzen Schuldistriktes gab es jeden Monat einen „Field Trip“. Im zweiten Halbjahr ging es zum Beispiel für uns einen Tag an die Westküste zum Surfen, fünf Tage in die Rocky Mountains oder Eishockey spielen. Ich empfehle euch ganz klar daran teilzunehmen, v.a. wenn eure Gasteltern nicht so viel mit euch machen. Das war bei meiner Gastfamilie nämlich so. Diese bestand aus meinen Gasteltern, zwei Gastgeschwistern(13 und 19) und einem anderen chinesischen Austauschschüler. Da wir in der Familie zwei Hunde hatten, hat sich das Leben natürlich viel draußen abgespielt. Und mit der Zeit, hat es sich so angefühlt, als hätte ich nie woanders gewohnt. Leider haben meine Gasteltern kaum etwas mit mir unternommen, was aber keine Seltenheit ist, sondern eher die Regel. Wenn ihr also noch mehr von Kanada entdecken wollt, dann fahrt einfach mal mit ein paar Freunden imWinter zumMount Washington zum Skifahren oder nach Vancouver zum Sightseeing. Ich kann euch Nanaimo als Ort nur ans Herzlegen. Die meisten Schulen sind sehr modern und auch außerhalb der Schule gibt es genügend Möglichkeiten etwas zu unternehmen. Auch wenn ihr es nicht glauben wollt, kann man normalerweise ab Juni imMeer dort schwimmen. Als es dann nach fünf Monaten wieder zurück nach Deutschland ging, war ich mit meinen Nerven einfach nur noch fertig. Als ich nach dem 10h Flug wieder in Deutschland angekommen war, vermisste ich schon Kanada. Aber ich weiß, dass ich eines Tages zurückkommen werde, was auf jeden Fall die beste Zeit meines Lebens war. « Erfahrungsberichte – GIVE

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