Alina Windgassen berichtet aus Belleville (Ontario / Kanada)

Hey there! Ich heiße Alina und habe ein halbes Jahr(von September bis Februar) in Kanada, Belleville, verbracht. Ich weiß gar nicht wo ich bei meinem Aufenthalt am besten anfangen soll zu erzählen, denn es gab so viele tolle und unvergessliche Momente, dass ich nicht alles erwähnen kann. Wenn ihr noch am Überlegen seid, ob ihr auch einen Highschoolaufenthalt in Kanada verbringen wollt, kann ich euch nur dazu raten.

Es ist bis jetzt wahrscheinlich das Beste was mir passiert ist und wenn man so eine Möglichkeit bekommt, sollte man sie sich auf jeden Fall nicht entgehen lassen! Mich jedenfalls hat das Fernweh gepackt und eins steht fest: Ich will wieder reisen!

An Kanada hat mich einfach alles beeindruckt, nicht nur die vielen großen Städte in denen ich war, sondern auch die Abwechslung und die Leute. Die Menschen sind sehr offen, herzlich und vor allem hilfsbereit. Ich habe während meiner Zeit nicht nur sehr gute kanadische Freunde gewonnen, sondern auch viele internationale Freunde. Ich war im Sommer am Strand und im Winter Ski fahren, es ist also für jeden etwas dabei!

Die Highschool in Kanada hat mir sehr gut gefallen, denn an meiner Schule hatten wir das halbe jahr über nur 4 Kurse. Meine Fächer waren Englisch, Biologie, Fotografie und Französisch und ich empfehle jedem Fächer zu wählen, die einen interessieren oder neu für einen sind. Auch der Teamspirit an der Schule war einfach gigantisch und wenn ihr die Möglichkeit habt, dann tretet Sportteams bei. Ich habe während meines Aufenthalts Rugby gespielt, war im Gymnasticsteam und außerdem habe ich im `Peter Pan` Musical mitgespielt.

Neben der Schule habe ich natürlich auch meine Freizeit immer versucht gut zu gestalten und so war ich bei vielen Eishockeyspielen, hatte Sleepovers mit Freundinnen, war Horsebackriding. Auch in der Mall treffen und ins Kino gehen stand oft auf dem Tagesplan und noch vieles, vieles mehr.:)

Das Schoolboard und die Schule haben auch immer viele Trips und Ausflüge angeboten, was echt eine tolle Möglichkeit war, noch mehr  verschiedene Seiten von Kanada zu sehen. So war ich z.B. in Städten wie dem französischen Montreal, der Hauptstadt Ottawa, an den Niagarafällen und natürlich einige Male in Toronto.  Außerdem hat meine Gastmutter mit mir und meiner Gastschwester einen Skiurlaub in Quebec nahe dem Mont Tremblant gemacht. Ich war jedoch nicht nur in Kanada unterwegs, sondern auch auf einem Trip nach Washington DC und New York.  Die Reisen hatten alle ihre ganz besonderen Highlights und es ist ein unbeschreibliches Gefühl den Broadway hoch und runter zu schlendern und ohne seine Eltern in der ganzen Welt unterwegs zu sein.

Das Leben in der Gastfamilie hat auch gut geklappt, obwohl man sich teilweise auch arrangieren musste. Kompromisse eingehen können sollte aber ja sowieso jeder! Meine Englischkenntnisse haben sich natürlich auch verbessert. Man sollte auf jeden Fall versuchen, so wenig  wie möglich in seinem Zimmer zu sitzen, und zurück an Zuhause zu denken! Natürlich vermisst man seine Familie und Freunde, aber es ist so gesehen `nur` ein halbes Jahr. Ich habe mir immer gesagt, dass ich nicht nach Kanada gekommen bin, um die ganze Zeit mit Freunden von zu Hause zu Skypen, sondern um neue Erfahrungen zu gewinnen! Und das wird man definitiv, denn auch aus schlechten Erfahrungen lernt man etwas.

Und natürlich hat mein Abenteuer mit dem aufgehört, mit dem es auch angefangen hat- mit dem Abschied! Diesmal jedoch der Abschied aus Kanada, der für mich noch schlimmer war, als jener aus Deutschland. Man wird die meisten Menschen nicht mehr wiedersehen und nicht mehr dort zur Highschool gehen, im Gegensatz zu Deutschland, wo man wieder ins vorherige Leben einsteigt. Ich habe das Gefühl, ich habe hier nicht viel verpasst und habe mich auch wieder gut eingelebt.

Eine Auslandserfahrung kann einfach nichts ersetzen und ich bin mir hundertprozentig sicher, niemand wird seine Zeit im Ausland bereuen!

Neuste Erfahrungsberichte