Caroline Blechschmidt berichtet aus Taree

G’day, mate! How’s it going? … eine typisch australische Begrüßung. Wer den australischen Akzent schon mal gehört hat, kann die Unterschiede zum englischen Englisch hören. Aber genau diese Unterschiede haben mir persönlich total gut gefallen. Ich habe mich schon bevor ich nach Australien gefahren (oder eher geflogen) bin, in den Aussie-Slang verliebt und ihn nur weiter schätzen gelernt im Laufe meines Auslandaufenthaltes.

Mein Name ist Caroline, ich bin 17 Jahre alt und habe 6 Monate als Austauschschülerin in Australien gelebt. Australien ist ein wunderschönes Land, es gibt dort so viel zu entdecken und kennen zu lernen. Die Leute, die ich dort getroffen habe, hießen mich alle mit offenen Armen willkommen und schlossen mich mit Freude in ihren Kreis ein. Diese Wärme, die ich empfangen habe, hat mir einen riesen Stein vom Herzen genommen, weil es einfach alles leichter macht. Ich habe mich von Stunde 1 wohl gefühlt. Ich lebte mit einer Gastfamilie, die in einem Ort namens Bulahdelah wohnte. Ich habe schon vorher gegoogelt (was verständlich ist) und habe herausgefunden, dass dieser Ort wirklich klein sein muss. Das war er auch. Aber was mir am Anfang Sorgen bereitete, wurde zum Vergnügen. Durch die Größe des Ortes, herrschte dort eine großartige Nachbarschaftsfreundlichkeit und Hilfsbereitschaft und alle haben mich mit einbezogen und ich konnte in das richtige „Aussie-Leben“ reinschnuppern. Einen Nachteil gab es dann doch: ich musste jeden Morgen und jeden Nachmittag anderthalb Stunden mit dem Bus zur Schule fahren. Hätte nicht sein müssen, weil es auch eine Schule im Ort war, ich aber mit meiner älteren Gastschwester auf eine Schule gehen sollte, und die war nun mal in Taree. Aber auch wieder hier; die Leute im Bus waren nett und es wurde ein Spaß zur Schule zu fahren. Während meiner 6 Monate Aufenthalt in Australien regnete es leider, leider sehr viel. Ich hatte den Regen irgendwann satt, war aber auf der anderen Seite auch froh, dass es nicht total heiß war (wofür man Australien ja eigentlich kennt). Auf meiner Schule waren noch drei andere Austauschschüler: ein Junge und ein Mädchen, ebenfalls aus Deutschland, aber beide von München (ich komme von Frankfurt), und eine Brasilianerin.  Beide Mädels waren schon seit Januar da, und der Junge und ich kamen im Juli dazu, alle vier wurden von unterschiedlichen Organisationen betreut. Es war einfach schön Leute, mit den gleichen Erfahrungen zu treffen und vor allem die beiden Mädels konnten uns ein paar Tipps geben. Die Schule hat mir wirklich sehr gut gefallen. Ich besuchte die Jahrgangsstufe 11, was in Australien, das vorletzte Schuljahr ist. Und der ganze Jahrgang wurde darauf trainiert, als Gruppe zusammen zu arbeiten, sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen. Natürlich gab es auch wie hier in Deutschland immer mal wieder Zoff und Streitereien, aber im Großen und Ganzen, hielt diese Gruppe zusammen, was mir unglaublich gefallen hat, weil es eine tolle Atmosphäre schafft und man sich wohl fühlt. Mitschüler und Lehrer waren alle eine große Hilfe beim Eingewöhnen.  Wir hatten einen year 11 – coordinator, der sich dann auch um uns Austauschschüler hervorragend kümmerte. Wir konnten mit jeder Frage zu ihm kommen und Hilfe bekommen; eine großartige Hilfe. Leider, da ich ja von 7 Uhr morgens (wenn mein Schulbus losfuhr) bis 17 Uhr abends (wenn mein Schulbus in Bulahdelah ankam) nicht zu Hause war, machten wir nicht allzu viele Ausflüge unter der Woche. Aber dann ging es montags Abend mal zu diesem Nachbarn und Donnerstag dann zu diesem Freund zum „tea“ (Abendessen in Australien). Das waren herrliche Abende und wie gesagt, voller Aussie life pur. Mich faszinierte Australien schon bevor ich da war, aber das hat sich in den 6 Monaten nur erweitert. Ich werde auf jeden Fall eines Tages dahin zurückkehren, vielleicht sogar schon da studieren und ich kann es jedem anderen nur als Land für den Auslandsaufenthalt empfehlen.

Good luck! And bye, bye. Aussie, Aussie, Aussie! Oi,oi,oi!

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