Erfahrungsbericht Carina R. - Irland

Irland. Irgendwie so unscheinbar. Denke ich an den Westen von Europa fällt mir erstmal nur England ein. Diese Insel links daneben auf der Karte ist zwar da, aber wirklich was darüber wissen tu ich nicht. So oder so ähnlich waren meine Gedanken, als ich vor der Frage stand in welches Land ich reisen möchte. Aus meinem Traum, nach Neuseeland zu gehen, ist aufgrund von Corona leider nichts geworden. Die Frage, ob ich nun nach Australien, Kanada, England, Irland oder in die USA reisen möchte, kam demnach sehr überraschend, trotzdem musste ich schnell eine Entscheidung treffen.

Dadurch dass ich, immer noch wegen Corona, nicht mehr zu weit weg und in Europa bleiben wollte, entschied ich mich für Irland. Ich habe eine kleine Herausforderung darin gespürt, dass dieses Land so unbekannt für mich war und ich deswegen noch viel erfahren und erkunden könnte. Also habe ich mich weniger als ein halbes Jahr vor Abflug für Irland entschieden und es nie bereut.

Ein „Fernweh“ habe ich schon immer in mir lungern. Ich bin sehr reisebegeistert und meine Traum war, mal länger als nur einen Urlaub lang und ohne Eltern ins Ausland zu reisen, konnte man mir schon lange nicht mehr ausreden. Trotz all den Konflikten, vor die wir Corona bedingt gestellt wurden, habe ich es geschafft, mir diesen Traum zu erfüllen. Und ich kann es nur weiterempfehlen!

Ich habe so unglaublich viel aus dieser Zeit gelernt, auch wenn es nur 3 Monate waren. Es waren drei Monate in denen ich komplett aus meinem Leben in Deutschland „gerissen“ wurde und ein neues Leben in Irland gelebt habe. Neue Erfahrungen sammeln konnte, selbstständiger werden konnte, neue Leute kennenlernen und meine Englisch Kenntnisse verbessern und ganz besonders Irland besser kennenlernen konnte. Eine andere Kultur und andere Landschaften. Jeden Tag habe ich ausgenutzt, um mehr zu erleben. Mit Leuten war ich unterwegs oder auch oft alleine. Habe gelernt mit mir alleine unterwegs zu sein. War jeden Monat mindestens einmal im Meer schwimmen (und ich war von Januar bis April dort!) und habe wunderschöne Städte gesehen. Die Küsten von Irland sind atemberaubend schön und die bunten Häuser und Haustüren lassen die Städte viel lebendiger aussehen. Auch die Kühe und Schafe und damit die unendlich vielen Weiden gehören dazu. „Black Pudding“ sollte man lieber nicht Googlen, sondern einfach probieren, wenn einen jemand fragt.

Irland ist ganz anders. Das Erlebnis, alleine in ein unbekanntes Umfeld, sprich Familie, Schule, Freizeit etc. zu kommen, ist unvergleichlich. Man steht auch vor Herausforderungen oder vor unangenehmen Situationen, aber mit jeder Herausforderung lernt man dazu und wächst ein bisschen weiter. Auch wenn Irland für mich am Anfang so unscheinbar war, steckt so viel mehr dahinter als das was man vielleicht im Vorhinein weiß oder was beim Googlen herauskommt. Für meinen Auslandsaufenthalt war Irland perfekt und ich bin sehr dankbar für die Zeit, die ich dort erleben durfte.

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