Sarah berichtet aus Queensland, Australien

Ich habe nicht oft über ein Auslandsjahr nachgedacht, obwohl meine Eltern immer meinten, ich soll eins machen. Als mir dann von Freunden erzählt wurde, dass sie ins Ausland wollen, um neue Erfahrungen zu sammeln, habe ich auch angefangen, mich mehr damit zu beschäftigen. Und plötzlich fand ich die Idee echt cool.  

Die Vorbereitung

Am Anfang hatte ich große Bedenken, allein in ein anderes Land für mehrere Monate zu gehen. Allerdings wollte ich was Neues erleben und habe mich entschieden, ein halbes Jahr an die Sunshine Coast in Australien zu gehen. Mir wurde dann GIVE High School als Organisation empfohlen und in meiner Schule lagen Prospekte von der Agentur.

Daraufhin hatte ich dann gemeinsam mit meinen Eltern ein erstes Gespräch mit Frau Tasch. Sie erklärte uns erstmal alles Wichtige und beantwortete unsere Fragen. Ich habe mich dann relativ schnell entschieden und alles für mein Auslandsjahr vorbereitet, wie

z.B. Visum, Schulwahl und Fächer, etc.

Ich bin Ende Juni geflogen und im Mai gab es ein Vorbereitungstreffen in Frankfurt für alle, die nach Australien gingen. Bei dem Vorbereitungstreffen wurden uns wichtige Informationen mitgeteilt und es waren ,,Returnees‘‘ da, die von ihren Erfahrungen im Ausland berichteten. Außerdem hat man ein Teil der Leute, die mit einem gemeinsam nach Australien geflogen sind, kennengelernt.

Ungefähr einen Monat vor meiner Abreise habe ich meine Gastfamilie bekommen. Ich hatte dann mit meiner Gastmutter ein bisschen geschrieben, um sie schon mal etwas kennenzulernen.

Meine Reise über Singapur

Mitte Juni habe ich dann angefangen meine Sachen zu packen und mich nach und nach von meinen Freunden und Familie verabschiedet. Am 28.06. trafen wir uns alle gemeinsam am Frankfurter Flughafen, von wo unser Abenteuer startete. Gemeinsam mit den anderen Austauschschülern und den Begleitern ging es dann für 4 Tage nach Singapur. In Singapur unternahmen wir einige Sachen, wie zum Beispiel eine Bootstour, eine Night Safari und wir sind aufs Marina Bay Sands Hotel hochgefahren.

Nach den 4 Tagen in Singapur flogen wir nach Brisbane. Alle waren sehr aufgeregt. Am Flughafen in Brisbane wurde ich von meiner Gastmutter abgeholt und wir kamen direkt ins Gespräch. Wir sind dann zusammen zu ihrer Cousine nach Brisbane in die Stadt gefahren, wo wir eine Nacht geblieben sind. Am nächsten Morgen mussten meine Gastmutter und ich wieder früh zum Flughafen fahren, da meine italienische Gastschwester ankam. Dann sind wir zu dritt an die Sunshine Coast gefahren und meine Gastmutter hat uns das Haus gezeigt.

Die ersten Tage

Am Wochenende hat meine Gastmutter uns die Strände in der Nähe gezeigt und ist mit uns auf zwei Märkte in der Nähe gefahren. Samstags ist sie mit meiner Gastschwester und mir in das Geschäft, in dem man die Schuluniform kaufen kann, gefahren.

Am Montag hatte ich meinen ersten Schultag an der Coolum State High School. Ich lernte direkt die anderen Internationals und die Homestay Koordinatorin kennen. Die ersten zwei Tage wurde uns die Schule gezeigt, Regeln erklärt und andere wichtige Informationen mitgeteilt. Am dritten Tag gingen wir dann in unsere Klasse, wo alle sehr freundlich waren und sich vorgestellt haben. Alle waren sehr offen und lieb und haben bei Fragen geholfen.

Die ersten drei Samstage hatten wir von der Schule organisierte Surfstunden, was super viel Spaß gemacht hat.

Ich habe mich relativ schnell wohl gefühlt, da ich viele neue nette Leute kennengelernt habe und mich sehr gut mit meiner Gastmutter verstanden habe. Nach der Schule gingen wir meistens zusammen an den Strand oder ins Sunshine Plaza.

Die Trips nach Fraser Island/ Great Barrier Reef

Im August hatten unsere Koordinatoren den ersten Trip nach K’gari/ Fraser Island geplant. Man konnte entscheiden, ob man mit gehen möchte oder nicht. Bei uns hatten sich alle Internationals dafür entschieden und wir fuhren gemeinsam mit einem Bus übers Wochenende dorthin. Wir machten einen Tagesausflug mit einem Bus, wo wir an Seen stoppten und schwimmen gehen konnten. Außerdem hatten die Lehrer eine Bootstour zum Whale Watching organisiert. Das war ein unvergesslicher Ausflug, denn die Wale waren sehr nah an dem Boot.

Kurz nach diesem Trip hatte ich einen Tagesausflug ans Great Barrier Reef. Ich belegte in der Schule das Fach ,,Aquatic Practices‘‘ und wir hatten uns mit dem Thema „Schnorcheln“ beschäftigt, weshalb die Lehrer einen Ausflug zu Lady Musgrave planten. Wir haben uns um zwei Uhr nachts an der Schule getroffen und sind mit dem Bus nach Bundaberg gefahren, wo das Schiff losfuhr. Die Schiffsfahrt dauerte ca. 1h 30min und man wurde sehr nett empfangen. Dort wurden wir dann in drei Gruppen aufgeteilt, die nacheinander verschiedene Aktivitäten machten. Man hatte eine Bootstour auf einem kleinen Boot, das mit Glasboden war, womit man die Tiere unter Wasser beobachten konnte. Danach hat man eine kleine Tour auf einer Insel gemacht. Und als letztes waren wir schnorcheln, wo wir viele Schildkröten entdeckten. Auch der Ausflug war sehr schön und unvergesslich.

Der Abschied

Nach dem dritten Term, den ich dort verbrachte, hatten wir zwei Wochen Ferien, bevor der vierte anfing. In den Ferien war ich so gut wie jeden Tag am Strand und musste mich leider von meiner Gastschwester verabschieden, weil sie zurück nach Italien geflogen ist. Am meisten Zeit habe ich in Noosa verbracht, denn das war mein absoluter Lieblingsort, die verschiedenen Strände waren wunderschön und auch ein Spaziergang durch den Noosa National Park tat gut.

Die meisten Internationals an meiner Schule blieben so wie ich sechs Monate, weshalb viele von uns am Ende des vierten Terms wieder zurückflogen. Unsere Koordinatoren planten deshalb einen Abschlusstrip für uns. In unserer vorletzten Woche, bevor nach und nach Austauschschüler nach Hause flogen, fuhren wir zusammen nach Tangalooma. Das ist eine Insel in der Nähe von Brisbane. Dieser Trip war eines meiner Highlights des gesamten halben Jahres. Wir fuhren auf Ǫuads, fütterten Delfine, durften Bananen-Boot fahren, schnorchelten an einem Schiffswrack und machten Sandboarding. Am letzten Abend sammelten wir uns alle gemeinsam in einem Raum und hatten einen kleinen Abschied. Uns wurden nette Worte vorgelesen und wir bekamen Erinnerungsgeschenke von der Schule.

Der Abschied fiel mir sehr schwer, da ich vor allem mit meiner Gastmutter ein sehr enges Verhältnis aufgebaut hatte und auch der Abschied von meinen Freundinnen war sehr hart.

Mein Fazit

Mein Auslandsjahr hat mich sehr gestärkt und ich habe vieles gelernt. Ich habe tolle neue Freundschaften geschlossen. Ich bin sehr dankbar, dass ich all diese Erfahrungen sammeln durfte und bin froh, dass ich mich für ein Auslandsjahr entschieden habe.

Jedem der überlegt eins zu machen, kann ich es nur ans Herz legen.

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