Carmen Koßagk berichtet aus Jacksonville (Illinois / USA)

Das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ - wie sieht es nun in der Realität aus? Diese Frage haben sich vielleicht schon einige gestellt und auch ich hatte mich das oft gefragt. Durch das Parlamentarische Patenschaftsprogramm, ein Stipendium, das vom Deutschen Bundestag und Amerikanischen Kongress getragen wird, wurde mir dann ermöglicht, die USA für 10 Monate selbst entdecken und erleben zu dürfen.

Während meines Aufenthaltes in Amerika wohnte ich in Jacksonville, Illinois, bei Olivia, einer jungen Frau, die neben mir noch eine andere Austauschschülerin aus Frankreich aufgenommen hatte, die Caroline heißt. Gemeinsam verbrachten wir eine wunderschöne Zeit, die uns allen wahrscheinlich lebenslang in Erinnerung bleiben wird.
Wir sind oft nach Springfield, die Hauptstadt von Illinois, gefahren, wo wir shoppen gegangen sind oder uns Sehenswürdigkeiten angeschaut haben. Wir sind auch in andere (Groß-)Städte wie Chicago und St. Louis (Missouri) gefahren, wo wir vieles unternommen haben. Des Weiteren waren wir bei mehreren Konzerten und Autorennen, in einem Freizeitpark und besuchten verschiedenste Veranstaltungen. Einmal sind wir sogar zu einem spontanen Trip in die Cascade Mountains in Wisconsin zum Skifahren aufgebrochen.
Neben all diesen Erlebnissen bin ich täglich zur Jacksonville High School gegangen, um dort ganz normal am Unterricht teilzunehmen. Ich bin jeden Tag gerne zur Schule gegangen, da ich dort meine Freunde treffen konnte und der Unterricht selbst sehr interessant war und mir großen Spaß bereitet hat. Neben Mathe, Englisch, US Politik und Geschichte belegte ich auch „Spaß“-Fächer wie Astronomie, Fotografie, Weben, Töpfern, Journalismus und Informatik. An US-Schulen gibt es oft sehr viele Clubs, Sportvereine und andere Aktivitäten nach dem täglichen Schulunterricht und meine High School hatte ebenfalls vieles zu bieten, also entschloss ich mich, dort mitzumachen. So hatte ich unter anderem vom „Step Team“ gehört, was sofort Interesse in mir weckte und in das ich dann eingetreten bin. Ich bin in diesem Team von Anfang an sehr herzlich aufgenommen worden. Gemeinsam haben wir gesteppt und im Hiphop-Stil getanzt, was wir dann auch bei vielen verschiedenen Auftritten vorgeführt haben. Das „Step Team“ war für mich wie eine Familie und ich habe dort viele enge Freundschaften schließen können, da wir zusammen viel erlebt und eine Menge Spaß hatten.
Das Jahr in den USA war ein neuer, toller und ereignisreicher Lebensabschnitt für mich. Ich konnte nicht nur meine Englischkenntnisse deutlich verbessern und vertiefen, sondern ich hatte auch die Chance bekommen, einen persönlichen Einblick in das Land mit seinen Leuten, Kulturen, Traditionen, Religionen, Lebensweisen und Denkweisen zu bekommen. Während meines Aufenthaltes habe ich viel erlebt und sehr wertvolle Erfahrungen machen können, die mit Sicherheit einen großen Einfluss auf meine Zukunft haben werden. Ich hatte bereits ein gutes Gefühl, bevor es losging, aber dass mein USA-Abenteuer so unbeschreiblich toll werden würde, hätte ich mir nie erträumen lassen!

Jacksonville High School

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