Isabelle Krempel berichtet aus Alexandria (Louisiana / USA)

Meine Gastfamilie hatte einen echt liebenswerten Hund, Jubal. Ich bin jetzt schon seit 3 Jahren hier in USA und muss sagen, ich bin froh hier zu sein. Ich war eine Austauschschülerin in Alexandria, Louisiana. Das ist eine Recht mittelgroße Stadt im mittleren Louisiana. Als ich das erste Mal gehört habe, dass mich eine Gastfamilie aus Louisiana aufnehmen will, konnte ich damit eigentlich nur das Lied „House of the Rising Sun“ verbinden, was ansich nicht so weit entfernt von der Wahrheit ist.

Louisiana ist eine wunderschöne Gegend mit viel Sumpfgebieten und wunderschönen Sonnauf- und abgängen. New Orleans, als die bekannteste Stadt Louisianas, hat viel Geschichte und Kultur und Baton Rouge, als die Hauptstadt und auch Universitäts Stadt mit LSU als bekanntes Football College ist auf jeden Fall sehenswert. Nachdem football hier in den USA ja genauso bekannt und beliebt ist wie Fußball in Deutschland, kann man sich ja vorstellen wie man hier die Samstag abende verbringt.

Meine Gastfamilie hatte leider keine Kinder, dafür aber einen echt liebenswerten Hund, Jubal (ja ich weiß, es hat mich auch eine Weile gedauert, bis ich den Namen aussprechen konnte). Da die Schule ja hier fast ganztags geht hatte ich nur die Nachmittage zum Zeit mit ihnen verbringen was ich aber auch viel ausgenutzt habe. An den meisten Wochenenden haben wir etwas unternommen. Wie zum Beispiel in der Vorweihnachtszeit sind wir nach Natchitoches (eine alte Indianersiedlung, daher auch der komische Name) gefahren um uns den sehr schön mit Lichterketten geschmückten See anzuschauen und abends dann auch noch Feuerwerk mit Musik und Live Entertainment.

Ich hatte es nicht schwer Freunde zu finden, an unserer Schule waren ca fünf andere Austauschüler mit denen ich mich von Anfang an gut verstanden habe. Die Freundschaft mit einem Mädchen aus der Schweiz und zwei aus Südkorea hat sich zum Ende hin sogar zu einer sehr engen Freundschaft entwickelt und wir sind immernoch in Kontakt miteinander, wenn auch sehr sporadisch.

Mit dem Mädchen aus der Schweiz wurde ich auch ins Bolton High School Fußballteam aufgenommen. Wir hatten dort ein paar echt spaßige und gute Monate mit dem Team und unserem Coach aus Britain. Nach dem Fußball habe ich dann im Frühling auch noch Golf im Schulteam gespielt. Dort wurde ich dann auch zum besten Spielerin des Jahres benannt und habe eine Trophäe mit nach Hause nehmen können.

Natürlich hatte ich zwischendrin schon sehr viel Heimweh, aber das verging auch schnell wieder wenn das nächste Abenteuer vor der Tür stand.

Es gab so viel neues zu entdecken und zu erleben, dass man fast enttäuscht ist, wenn der Rückflug ansteht und es heißt, all diese Erinnerungen und Ereignisse, Souveniers und Bilder in zwei große Koffer einzupacken und wieder zu seinem alten Leben zurück zu fliegen.

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