Jelena Merz berichtet aus Iowa / USA

Hallo, Ich heiße Jelena, bin 17 Jahre alt und habe 2018/2019 ein Auslandsjahr mit der Organisation Give in den USA, Iowa, gemacht. Ich erinnere mich noch daran, wie aufgeregt ich war als es dann endlich losging und ich am Hamburger Flughafen meiner Familie und meinen Freunden Tschüss gesagt habe. Natürlich war ich traurig sie für 10 Monate nicht zusehen, aber ich wusste ja, dass ich wiederkommen würde und außerdem war ich viel zu aufgeregt um darüber nachzudenken.

Es war ein sehr langer Flug, aber er verging doch relativ schnell. Ich hatte zwei Zwischenlandungen, eine davon war in Chicago, es sah alles von oben so schön aus, die ganzen hohen Gebäude und der Mississippi River mit dem strahlend blauen Wasser. Doch dann ging es auch schon weiter nach Dubuque, Iowa. Und als ich Iowa von oben gesehen habe ist mir erst mal das Herz stehen geblieben und ich dachte mir: „Oh Gott, wo bin ich hier denn gelandet?!“ Ich wusste zwar, dass Iowa nicht Kalifornien ist, aber so viele Felder hatte ich dann doch nicht erwartet. Es war dann doch schon ein Unterschied von Hamburg zu sehen. Little did I know, dass ich trotzdem so eine unvergessliche Zeit hatte.

Mit meiner Gastfamilie habe ich mich gut verstanden, obwohl es mir am Anfang schwer fiel aus mir herauszukommen und ein Gespräch anzufangen. Dies hat sich aber nach 1 Woche verändert. Meine Gastschwester ging mit mir auf eine Schule und jeden Morgen sind wir zusammen mit dem Auto ca. 15 min zur Western Dubuque High School gefahren. Sie stellte mich ihren Freundinnen vor, die auch schnell zu meinen wurden. Sie überredeten mich bei den Cheerleader try outs mitzumachen und halfen mir mich vorzubereiten, sodass ich es ins Varsity Team schaffte. Cheerleading war dort ein großer Teil meines Lebens, alle meine Freunde waren im Team und wir hatten so viel Spaß, egal ob bei den Footballspielen die Spieler und das Publikum anzufeuern oder beim Training nach der Schule. Es hat mir so viel Spaß gemacht und unser Football Team war auch noch sehr erfolgreich, sodass wir es zu den class 4A Championship geschafft haben, die in einem richtigen Stadion (UNI-Dome) in Cedar Falls stattgefunden haben. Das Halbfinale haben wir easy gewonnen. Doch im Finale ging es anders her. Wir lagen in hoher Führung bis unser Quaterback vom gegnerischen Team getakelt wurde und mit einer Gehirnerschütterung vom Feld musste. Von da an ging es Berg ab. Wir verloren leider das Spiel, unser Schoolspirit war hingegen unbezahlbar. Alle jubelten die Athleten an, egal ob beim Football, Fußball, Volleyball, Leichtathletik, Basketball oder anderen Sportarten.

Die Atmosphäre in der Schule war auch ganz anders als man es kennt. Die Lehrer stehen in den Gängen und warten morgens auf die Schüler bei ihren Klassenräumen um jeden hallo zu sagen. Auch fragen sie, wie es einem geht und was man so am Wochenende gemacht hat. Ich hatte richtig das Gefühl sie wären an mir interessiert und wollen hören wie es mir geht. Der Unterricht macht im Vergleich zu deutschen Schulen auch so viel mehr Spaß.

Im grossen und ganzen kann ich nur sagen, wenn du grade dabei bist dich für ein Auslandsjahr zu interessieren mach es einfach. Es ist eine unbezahlbare Erfahrung und es hat so viele Vorteile, wie zum Beispiel das verbessern deiner Fremdsprachen. Aber ist es nicht auch ein tolles Gefühl, wenn man Freunde auf der ganzen Welt hat? Außerdem wird man viel reifer und unabhängiger und man lernt eine ganz neue Kultur kennen. Ergreife deine Chance und lass dich auf was neues ein.

Wenn ich könnte,  würde ich am liebsten wieder zurück nach Amerika und die Zeit zurückdrehen.

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